In der eigenen Spur zu bleiben ist dann besonders herausfordernd, wenn wir großen Veränderungen ausgesetzt sind. Hier wird innere Festigkeit zur wichtigsten Qualität. Haben wir sie nicht, sind wir leicht aus der Bahn zu werfen… wir laufen dann Gefahr uns vom eigenen Weg abbringen zu lassen. Zu stark sind die Konditionierungen und Prägungen, die wir zu unseren eigenen gemacht haben und zu tief hat sich Pflichtbewusstsein und Solidarität mit den uns nächsten Menschen verankert.
Meine Erfahrung ist, dass wir wachsen, während wir uns den Herausforderungen stellen und nicht erst losgehen sollten, wenn wir uns hundert Prozent in uns stabil fühlen. Darauf zu warten, wäre sinnlos, wenn wir den nächsten Schritt bereits klar in uns fühlen können. Wir wachsen und ent-wickeln uns im Gehen, wir werden stark im Vollziehen nicht im Abwarten auf das Starksein.
Genau hier fordert uns das Leben heraus. An dem Punkt wo wir eine Entscheidung getroffen haben und es darum geht, loszugehen, werden wir nochmal auf Herz und Nieren geprüft. Hier bei sich zu bleiben, ist vielmehr eine Entscheidung als ein kompliziertes Unterfangen. Den Gegenwind wehen zu lassen, anstatt sich davon beeindrucken zu lassen, ist eine sehr entspannte Haltung, die wir hier einnehmen dürfen. Nicht dagegen zu halten, sondern bei sich bleibend zu beobachten, bringt sehr viel Mühelosigkeit und Leichtigkeit mit sich.
Das ist der Weg…. der sich fortgehend Schritt für Schritt entfalten darf.
Schließlich wird es zu etwas natürlichem, den eigenen Weg zu gehen, wir müssen dann nicht mehr darüber nachdenken, sondern wir folgen einfach dem, was Moment für Moment für uns spürbar ist. Die eigene Wahrheit hat dann nämlich an erster Priorität gewonnen… und dabei ist es nicht notwendig irgendetwas zu vertreten oder zu verteidigen, vielmehr werden wir zur eigenen Wahrheit… wir verkörpern sie, wir sind sie…. natürlich, klar und kraftvoll anstatt rebellisch und überzeugenwollend.
Und was wäre, wenn wir anerkennen, dass es das natürlichste ist, dem zu folgen was wir selbst spüren, und alles andere unnatürlich und konditioniert. Was wäre wenn wir uns erlauben, abzulegen, was wir glaubten zu sein und lernten sein zu müssen und endlich sind was wir sind und gemeint sind zu sein?
Schon Kathrin, allein dein Text hat mir geholfen. Wenn wir eine Entscheidung getroffen haben, werden wir nochmal auf Herz und Nieren geprüft…. Danke. Bis bald, Sara aus Südtirol 🙂