Wenn ich auf die letzten beiden Jahre zurückblicke, sehe ich die Einladung vom Leben zu mehr Wahrhaftigkeit mit uns selbst. Für mich hat sich alles das verabschieden dürfen, das sowieso nur ein Kompromiss auf Zeit war. War es aus Gutgläubigkeit, Loyalität oder aus Gewohnheit. Was geblieben ist, ist in der Menge weniger, aber in der Qualität goldwert. Das sind Menschen, die mir näher gerückt sind. Das sind innere Prozesse, die sich endlich vollendet haben. Das ist eine innere Ruhe und grundlose Freude, wie ich sie noch nicht kannte. Da ist das Heimkommen, im inneren und äußeren Leben, wonach ich mich zeitlebens gesehnt habe.
Wie wäre es, wenn wir stets die Möglichkeit, das Geschenk und die Einladung in allem sehen? Ist das zu viel Optimismus? Oder ist es zu naiv? Für mich ist alles was zählt, meinem Gewahrsein zu vertrauen. Und auf dieser Ebene nehme ich tatsächlich nur Möglichkeiten wahr. Ist es realistischer dem Verstand zu vertrauen, um auf den Boden der Tatsachen zu bleiben? Ist nicht das Realistischste und Wahrhaftigste dem eigenen Spüren zu vertrauen und danach zu leben? Ohne Rücksicht auf Image und Etikette? Für mich ist es der einzige Weg. Weil Kompromisse keinen Bestand mehr haben. Weil alles Unwahrhaftige bröckelt. Jetzt mehr denn je.
Außerdem haben mich die letzten zwei Jahre gelehrt, abzuwarten. Ich habe lernen dürfen, dass alles immer zu einem goldrichtigen Zeitpunkt gekommen ist. Alles was ich beschleunigen wollte, hat sich erst Recht Zeit gelassen. Es war eine wunderbare Einladung, mich im Vertrauen und Spüren zu üben.
Das alles anders kam als gedacht, hat mir des Weiteren gezeigt, dass Pläne schmieden und Wissenwollen nicht länger notwendig sind. Was für eine Erleichterung. Mein Leben hat sich in eine gänzlich andere Richtung entwickelt als ich es mir gedacht hatte. Anstatt die Umstände und das Weltgeschehen anzuklagen, war und bin ich stets in der Frage: ‚Was mache ich jetzt damit?‘ und ‚Welche Möglichkeit gibt es hier, die ich noch nicht anerkannt habe?‘ Ich liebe es sehr mit den Fragen zu spielen und zu beobachten wie sich die Felder damit verändern und in kurzer Zeit völlig neue Realitäten entstehen.
So bin ich gerade sehr dankbar für diese sehr transformierenden beiden Jahre und bin freudig neugierig wie die Lebensreise weitergeht. Das – und eigentlich noch viel mehr… passt aber nicht alles auf einmal hier rein – wollte ich heute mit dir teilen. Danke für dich!